Noah Schüttler startet mit zwei Tagessiegen in den Deutschlandpokal
Eine komplette Saison lang konnte sich Noah Schüttler nicht mehr mit der nationalen Biathlon-Konkurrenz in seiner Altersklasse messen. Am ersten Oktoberwochenende war es endlich wieder soweit. In Altenberg im Erzgebirge stand das erste Saisonrennen im DSV Deutschlandpokal 2021/2022 auf dem Programm und der 15-jährige Kaufbeurer machte so weiter, wie er 2020 vor der Corona-Pandemie aufgehört hatte. Schüttler, der jetzt in der Jugendklasse 16 erstmals mit Kleinkaliberwaffe unterwegs ist, gewann zwei der drei Leistungsvergleiche und übernahm damit das Führungstrikot in der Gesamtwertung.
Los ging das Wettkampfwochenende bereits am Freitag mit einem Sprintrennen über 7,5 km und je einer Schießeinlage im liegenden und stehenden Anschlag. Noah Schüttler leistete sich nur liegend einen Schießfehler und war auch superschnell auf den Skirollern unterwegs. Damit war in 24:19 min der erste Tagessieg perfekt, mit klarem Vorsprung vor den direkten Konkurrenten Florian Rieger (SC Mittenwald/25:29) und Finn Zurnieden (SV Kirchzarten/25:42).
Noah Schüttler in der Sparkassen Arena Altenberg
Am Samstag wurden in der Sparkassen Arena Altenberg dann die Laufschuhe geschnürt. Auch beim 4,5 km Crosslauf, inklusive zweier Schießeinlagen, legte der Schüler des Jakob-Brucker-Gymnasium eine schnelle Pace vor und blieb zudem als einziger der 20 Starter am Schießstand fehlerfrei. Nach 20:19,2 min rannte Schüttler wieder als Erster über die Ziellinie und durfte seinen Sieg auch richtig auskosten, da auch diesmal die ersten Verfolger Wyn Kirchhöfer (SV Bad Säckingen/21:11,7) und Max Grimm (SV Aising Pang/21:26.3) deutlich zurücklagen.
Am Sonntag stand dann zum Abschluss noch ein Skiroller-Bergrennen in der Klassischen Technik im Einzelstartmodus auf dem Programm. Auf der 6,3 km langen Strecke, die hinauf zur Weltcup Bobbahn führte, galt es 330 Höhenmeter zu überwinden. Hier legte der Kirchzartener Finn Zurnieden in 27:43.3 min die klare Tagesbestzeit vor und auch Franz Hölzl (SV Hindelang/28:51.8) war noch etwas schneller als Noah Schüttler (29:13.9) unterwegs, der sich mit 1:30 min Rückstand aber sicher auf Rang drei platzieren konnte.
In der Endabrechnung bedeutete dies 84 Punkte und die klare Führung vor den Dauerkonkurrenten Zurnieden (74 Pkt.) und Rieger (64 Pkt.).
Am kommenden Wochenende steht gleich das nächste Highlight auf dem Programm. Noah Schüttler erhielt eine Einladung zum Kati Camp in der thüringischen Biathlon Hochburg Oberhof. Dahinter verbirgt sich ein von der dreimaligen Olympiasiegerin Kati Wilhelm initiiertes Trainingscamp der besten deutschen Nachwuchsbiathleten der Jahrgänge 2006 und 2007. Bis kurz vor Weihnachten hat der SCK-Athlet außerdem sein rosa Führungstrikot im DSV Deutschlandpokal sicher, dann wird er in Oberwiesenthal beim ersten Kräftemessen auf Schnee allerdings der Gejagte sein.